
Vom Vier-Sterne-General zum Sicherheitsrisiko und zurück
Anfang 1984 kam wohl niemand in Westdeutschland an einem Ereignis vorbei: In fast allen Medien ging es um die außerplanmäßige Entlassung des Generals Günter Kießling durch Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner. Über die Gründe wurde zunächst nur spekuliert: Der stellvertretende Oberbefehlshaber der NATO sollte homosexuell sein. Nach damaliger Lesart war das ein Sicherheitsrisiko. Der General wies die Vorwürfe von sich und suchte Rechtsbeistand bei dem Bonner Rechtsanwalt Konrad Redeker. Der übernahm das Mandat – und trat gegen das Bonner Verteidigungsministerium an.